Was sind Ihrer Meinung nach die größten Hürden im Studium?
Es gibt gerade zu Beginn des Studiums einige Herausforderungen: Der Umzug nach Wien, plötzlich selbst verantwortlich zu sein für den eigenen Tagesablauf und das Einfügen in eine neue Gruppe. Während des Bachelorstudiums wird die Vielfalt der Chemie gut abgebildet, aber auch wenn es viele Zusammenhänge gibt, liegt einem nicht alles gleich gut. Dies zu erkennen, gerade wenn man dadurch den eigenen Erwartungen vielleicht nicht immer gerecht wird, ist sicher eine Herausforderung, von der man sich aber nicht entmutigen lassen sollte. Auch die umfangreichen Prüfungen zu Beginn erfordern großen Einsatz und ein anderes Lernen als bisher bekannt. Glücklicherweise gibt es ein gutes Netzwerk unter den Studierenden, so dass es einen regen Austausch gibt. Traut euch auch mit den Lehrenden in Kontakt zu treten, in Lehrveranstaltungen, in Sprechstunden und vielleicht bei einer gemeinsamen Feier. Der Austausch ist wichtig. Im Masterstudium ist die gegebene Vielfalt auch eine Herausforderung. Dort genau das Beste auszuwählen und den Überblick nicht zu verlieren, so dass man keine Zeit verliert, sowie Planung und Umsetzung von Praktika/Studium und dem eigenen Lebensunterhalt, erfordert organisatorisches Geschick.
Was macht Ihnen in Ihrer Lehre am meisten Spaß?
Am meisten Spass macht mir der direkte Kontakt mit den Studierenden in allen Lehrveranstaltungstypen. Immer auf neue Gruppen und deren Gruppendynamik einzugehen, bietet Abwechslung und ist auch Herausforderung. Am Ende zu sehen, dass die Studierenden etwas aus der Lehrveranstaltung mitgenommen haben und Zusammenhänge besser verstehen, ist eine immer wieder schöne Belohnung.
Was benötigt es Ihrer Meinung nach um die Fakultät für Chemie zukunftsfit zu halten?
Für eine zukunftsfitte Fakultät braucht es ein Bewusstsein für Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit, sowie den Tatendrang diese auch umzusetzen. Selbstverständlich darf die praktische Arbeit, die unser Studium kennzeichnet, nicht darunter leiden, aber auch in den Praktika lässt sich noch der ein oder andere Schritt in die Zukunft wagen. Das Gute an der Uni ist, dass sie Platz für Innovation bietet.