Was sind Ihrer Meinung nach die größten Hürden im Studium?
Eine der größten Hürden ist sicherlich die Vereinbarkeit von Studium, Nebenjob, Familie und Freundschaften. Viele Studierende stehen unter erheblichem Druck, verschiedene Herausforderungen und Erwartungen unter einen Hut zu bringen. Gleichzeitig können Unsicherheiten über die eigene Zukunft oder das Gefühl, den steigenden Anforderungen nicht gerecht zu werden, eine zusätzliche Belastung darstellen. Nicht selten schließen Studierende das Studium nicht ab, oft weil sie nebenbei arbeiten müssen, oder weil es ihnen schwerfällt, die passende Unterstützung zu finden.
Was macht Ihnen in Ihrer Lehre am meisten Spaß?
Am meisten Freude bereitet mir die Verknüpfung von Theorie und Praxis, insbesondere im Lebensmittelbereich. Es ist faszinierend, gemeinsam mit den Studierenden innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl auf Alltagsproblemen als auch auf globalen Herausforderungen wie Nachhaltigkeit basieren. Besonders spannend finde ich, wie kreatives Denken in Kombination mit altbewährtem Wissen völlig neue Perspektiven eröffnen kann. Es motiviert mich, zu sehen, wie Studierende über den Tellerrand hinausdenken und sich aktiv an Diskussionen beteiligen, die zur Entwicklung nachhaltiger und gesunder Lebensmittel beitragen.
Was benötigt es Ihrer Meinung nach, um die Fakultät für Chemie zukunftsfit zu halten?
Die Fakultät für Chemie ist bereits hervorragend aufgestellt, doch um zukunftsfit zu bleiben, wäre ein Festhalten an der verstärkten Interdisziplinarität wichtig. Chemie spielt eine Schlüsselrolle bei der Lösung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit. Eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen, beispielsweise den Materialwissenschaften, der Biologie oder den Datenwissenschaften, könnte hier entscheidend sein. Zusätzlich sollte die Digitalisierung noch stärker in der Lehre verankert werden, um Studierende auf moderne Arbeitswelten vorzubereiten. Die Förderung von Entrepreneurship und die Unterstützung bei der Gründung von Start-ups könnten zudem Talente anziehen und den Innovationsgeist stärken.